Durch den Klimawandel kommt es auch im Norden zur Zunahme aller Zeckenarten. Der „Gemeine Holzbock ist der Überträger der Borreliose, die auch als Lyme-Borreliose bekannt ist. Die Erreger können in jedem Lebensstadium der Zecke durch einen infizierten Wirt aufgenommen werden und vermehren sich im Darm der Zecke. Gerade Hunde sind oft in halbhohem Gras in Wäldern, an Waldrändern und Wiesen unterwegs. Sie erkranken jedoch seltener als der Menschund können das Virus auch nicht ohne Zwischenwirt weiter übertragen.
Eine Borreliose zeigt nur unspezifische Symptome, wie Schwellung der Lymphknoten, Fieber, Schmerzen in Gelenken und Muskel und Futterverweigerung. Nicht behandelt kann die Borreliose zu Herzproblemen, Nierenschädigungen oder verschiedenste Lähmungserscheinungen führen.
Der Nachweis der Erkrankung ist äußerst schwierig; per PCR können Borrelien direkt aus der Zecke nachgewiesen werden oder ca. zwei Wochen nach der Infektion Antikörper gegen Borrelien im Blut der Hunde serologisch nachgewiesen werden. Die Borreliose kann mit Antibiotika behandet werden. Die Behandlungsdauer beträgt mindestens vier bis sechs Wochen.
Schutzmaßnahmen gegen eine Infektion sind die schnelle und sachgerechte Entfernung der Zecke mit dem Kopf, eine Zeckenbekämpfung mir pharmazeutischen Präparaten, die Zecken vom Hund fernhalten (Repellent-Effekt) und schon bei Kontakt mit dem Hund oder dem Biß schnell töten.
Eine sinnvolle Schutzmaßnahme ist die Impfung gegen Borreliose. Moderne Impfstoffe schützen die Hunde gegen mehrere Borrelien-Stämme, so daß die Impfung einen sicheren Schutz gegen die am häufigsten vorkommenden Erreger bietet. Gerade für exponierte Hunde, wie Jagd- oder Hofhunde stellt die Impfung eine Baustein in einem guten Schutzkonzept dar.
Die Impfung sollte optimaler Weise vor der Zecksaison stattfinden. Zunächst erfolgt die Grundimmunisierung des Hundes durch eine zweimalige Impfung im Abstand von drei Wochen. Mit einer dritten Impfung nach sechs Monaten ist die Grundimmunisierung abgeschlossen. Die jährliche Wiederholungsimpfung sorgt dann für einen dauerhaften Schutz.
Wir beraten Sie gerne über einen optimalen Schutz für Ihren Hund.